Zum Inhalt scrollen

Izumi Kobayashi

Facebook logoLinkedin logoWhatsApp logoEmail logo

Izumi Kobayashi, die 1958 in Sendai/Japan geboren wurde und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert und dort bei Per Kirkeby als Meisterschülerin abgeschlossen hat, vermittelt in ihrer Malerei zwischen der realistischen Wiedergabe natürlicher Phänomene und einer gegenstandsfreien, farbbezogenen Fläche. Ihre Bilder entwickeln sich aus etlichen Schichten fein differenzierter Farbtöne, mit der Setzung von Punkten aus gelbem oder weißem Licht. Teils erinnern diese Darstellungen an Landebahnen bei Nacht oder an reflektierendes Licht auf dem nächtlichen Meer, gesehen aus dem Flugzeug, teils lassen sie an Folgen von Wassertropfen denken, schließlich an Wasserfälle. Frühere Bilder verweisen in der Verdichtung der hellen Partien etwa inmitten eines Grün- oder Violett-Tons auf Strukturen der Natur oder direkt auf Landschaft.

Die Bilder von Izumi Kobayashi sind präzise organisiert, so kennzeichnet sie eine symmetrische Anordnung des Lichtes im Farbfeld bzw. eine klare Scheidung von Vorder- und Mittelgrund und Horizont. Ihre Malerei ist eine Aufforderung an ein aufmerksames Sehen. Schon im Verzicht auf die Ausformulierung von Zivilisation betonen sie kontemplative Aspekte, wobei meist ein Ton dominiert und eine besondere Gestimmtheit transportiert. Dabei verfügt die Malerei über Nuancen zwischen Aufhellung und Dämmerung, zwischen Fläche und Raum, Stofflichkeit und Tiefe.

Mit dem Katalog, der die Bilder von Izumi Kobayashi zeigt, stellt die Herbert-Weisenburger-Stiftung eine wichtige Position der Kunst in Baden nach 1945 vor, in Ergänzung zum Thema und zu den Aktivitäten der Städtischen Galerie Rastatt. Der 64-seitige Katalog mit 47 Farbabbildungen und zwei Textbeiträgen lieferte erstmals eine Entwicklung über die Malerei von Izumi Kobayashi, einsetzend mit Bildern der späten 1990er-Jahre und mit dem Schwerpunkt auf der Zeit ab 1996.